Historische Vorläufer im Vergleich zum modernen Schrankbett
Wie sich beim Wohnen und Ruhen Platz sparen lässt, probierten nachweislich erstmals Bauern im 15. Jahrhundert aus. Sie schufen sich weiche Lager in Nischen, Schränken oder hinter Wänden, häufig in der Nähe eines Ofens, der das ganze Bauernhäuschen heizte. Daraus entstanden allmählich der Alkoven und somit das erste Schrankbett. Immer wieder in den Jahrhunderten danach erlebte diese Form des Schlafens mit Rückzugsmöglichkeit eine neue Renaissance. Vor allem zu Kriegszeiten, wenn Menschen äußerst beengt auf kleinem Raum miteinander auskommen mussten, wandelten sich ganze Räume täglich vom Wohnbereich zur Schlafstätte. Komfortabel waren viele dieser Platzsparmöglichkeiten keinesfalls. Im 20. Jahrhundert ab Ende des Zweiten Weltkriegs wurden Badegewohnheiten, Wohnen und Schlafen zum Lebensgefühl statt zur Notwendigkeit. Es entfiel meistens die Notwendigkeit, Platz zu sparen. Doch mit dem Designtrend des Purismus lebt die Mode des Schrankbetts erneut auf. Durch clevere Mechanismen, smarte Außengestaltung und zahlreiche Variationsmöglichkeiten ist das moderne Schrankbett unauffällig in eine Wohnlandschaft integriert. Häufig steht ein solches Bett bereits im Jugendzimmer, um im Bedarfsfall später von der frei stehenden Nutzung wieder zur Klappverwendung zurückgeführt zu werden.